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Satz mit X - GCDW unterliegt bärenstarkem VfB

UP_8L8A3648_b_web Zu oft kann der GCDW nur hinterherschauen - Friedrichshafen ist einfach zu stark.

Der GeilsteClubderWelt scheitert am Samstag im Viertelfinale des DVV-Pokals am VfB Friedrichshafen. In der Nikolaushalle spielen die Gäste groß auf und lassen den WWK Volleys Herrsching keine Chance: 0:3 (13:25, 14:25, 19:25) heißt es nach 71 Minuten.

Bereits vor dem Anpfiff gibt es eine ganz wichtige Personalie zu vermelden: GCDW-Coach Max Hauser kann nicht auf der Bank Platz nehmen, ihn plagt eine hartnäckige Grippe. Uwe Lindemann rückt nach, der versuchen will, den Gästen Paroli zu bieten. Doch es ist ein schier unmögliches Unterfangen, dem sich Lindemann & Co. vor 1000 Zuschauern stellen. Der VfB Friedrichshafen macht als Titelverteidiger von Beginn an deutlich, dass er an diesem Abend nichts verschenken mag. Herrsching liegt schnell hinten, kann den langen Ballwechsel zum 5:8 für sich entscheiden, aber die Gäste legen nach: Sossenheimer zum 7:12 krachend aus dem Rückraum, den folgenden Angriff verschlägt GCDW-Kapitän Lukas Bauer knapp (7:13), die WWK Volleys lassen eine weitere Chance liegen, was Libero Ferdinand Tille mächtig ärgert (7:14) und wieder ein Ball im Aus durch Lukas Bauer - da steht es bereits 7:15. In diesem Fahrwasser geht es weiter: Immer, wenn der GeilsteClubderWelt einen Punkt macht, gelingt es nicht, nachzulegen. Oder besser gesagt, Friedrichshafen hat die bessere Antwort parat. Bereits nach dem 13:25, das der Ex-Herrschinger Daniel Malescha erzielt, meinen Marketing-Manager André Bugl und Hallensprecher König Alex Tropschug unisono zum Seitenwechsel: "Friedrichshafen spielt kompromisslos."

Und genau so geht es in Durchgang zwei weiter. Mitte des Satzes gibt es ein Duell der Mittelblocker zu bestaunen: Alpár Szabó punktet für den GCDW, Jakob Günthör kontert. Da steht es aber bereits 10:15 und der Friedrichshafen-Express macht weiter, bis es 14:25 steht. Im dritten Satz zeigen die Herrschinger noch einmal Kampfgeist, halten den Rückstand gering. Das Publikum versucht, seinen Teil beizutragen, erhebt sich nach der zweiten technischen Auszeit (12:16) und bleibt bis zum Schluss stehen. Es kommt dadurch Pokalstimmung auf, was der GCDW nutzen kann. Ein Block zum 17:20 - geht da noch mehr? Nein, Friedrichshafen ist zu stark und verwandet gleich den ersten Matchball zum Einzug ins Halbfinale.

Nach dem Match dreht Hallensprecher König Alex seine Runde, um Stimmen einzuholen. Als erstes ist GCDW-Libero Ferdinand Tille gesprächsbereit. "Satz mit X?", fragt der König. "Ja, das war heute nichts", bestätigt der Routinier. "Friedrichshafen hat heute alles richtig gemacht. Sie haben uns zur Verzweiflung gebracht." Herrschings Abwehrchef ging wie einige andere Akteure leicht angeschlagen ins Spiel, der Rücken zwickte. Nach einer Spritze gibt es Entwarnung, auch im Hinblick auf die kommenden Aufgaben. "Ich spüre momentan nichts", sagte Tille. Dann war Gästetrainer Vital Heynen an der Reihe. "Erstens: Schade, dass Max Hauser heute nicht dabei sein konnte. Zweitens: Hier in Herrsching ist ein Super-Publikum. Und drittens, ich gebe zu: beim Spiel bin ich humorlos. So haben wir heute gespielt, kompromisslos und auch mitleidlos", meinte der VfB-Coach. Augenzwinkernd schob der Weltmeistertrainer nach: "Irgendwie muss ich `alles-los` sein." Abschließend lobte Heynen sein Team. "Es wird langsam besser. Vielleicht war es heute sogar unser bestes Spiel bisher. In jedem Fall haben wir fast ohne Fehler gespielt." Auch Herrschings Interims-Trainer Uwe Lindemann musste zugeben: "Wenn Friedrichshafen normal spielt, ist es schon sehr schwierig für uns. Insgesamt haben wir in allen Elementen nicht gut gespielt, die Annahme war noch ganz in Ordnung." Grämen braucht man sich nicht am Ammersee, vielmehr gilt nun die ganze Konzentration der Liga.