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Respektabel raus

UP_8L8A0680_b_web Nach dem Spiel gab´s für den GCDW das verdiente Bad in der Fan-Menge.

Die WWK Volleys Herrsching leisten den AlpenVolleys großen Widerstand, erarbeiten sich durch ihren Auftritt jede Menge Respekt, können aber das Ausscheiden im Viertelfinale nicht verhindern. Am Samstag unterliegt das Team von Max Hauser in der Olympiahalle Innsbruck mit 1:3 (25:20, 19:25, 16:25, 16:25) - die Saison ist damit beendet.

Das Spiel vom Donnerstag, der überraschende 3:2-Sieg des GCDW in Unterhaching, hat scheinbar eine Menge Eindruck hinterlassen in Innsbruck. Nicht nur sportlich war der GeilsteClubderWelt äußerst präsent, auch mit seinen Fans beeindruckte der Außenseiter.  Selbstverständlich war der König am Samstag mit seinem Gefolge vom Ammersee an den Inn gekommen, wurde aber vor Spielbeginn seiner Megaphone beraubt. Trotzdem feuerte der Anhang die Jungs in Lederhosen ununterbrochen an, darunter auch der verletzte Nick West - standesgemäß im Trikot mit der Nummer neun und wie immer bestens aufgelegt.

Bestens aufgelegt präsentierte sich auch der GeilsteClubderWelt in Durchgang eins. Während die Gastgeber sichtlich nervös wirkten, etliche Fehler begingen, zogen die WWK Volleys von Anfang an ihr Spiel auf. Schnell steht es 5:2 durch einen Block, Lukas Bauer legt im zweiten Versuch zum 8:5 nach. Als Griffin Shields mit einem Ass das 17:10 bestellt, gibt es auf der Herrschinger Seite der Tribüne kein Halten mehr. Die AlpenVolleys mussten sich mit der Zuschauerrolle begnügen, das 18:12 resultierte aus einem Missverständnis der Tille-Brüder. Es sollte nahezu der einzige Fehler in diesem Durchgang bleiben, der nach 25 Minuten völlig verdient mit 25:20 an den GCDW ging.

Derweil wurde es auf der anderen Feldseite laut. Innsbrucks Coach Stefan Chrtiansky schimpfte in den Auszeiten, wechselte, die Tafeln mit den Spielernummern flogen. Doch die Ermahnungen zeigten Wirkung. Das Aufschlagrisiko und damit der Druck wurde nochmals erhöht - die Fehlerquote nahm indes ab. Schnell stand es im zweiten Satz 6:10, doch Johannes Tille konterte seinerseits mit einer guten Serie, die den Ausgleich brachte. Aber die Hausherren hatten ihren Rhythmus gefunden, der Block gegen Artem Sushko zum 13:18 war die Vorentscheidung.

Im dritten Umlauf ging es so weiter, der GeilsteClubderWelt musste ständig hinterherlaufen, das schnelle 3:11 war nicht mehr aufzuholen. Ein Aufbäumen dann noch einmal in Satz vier: aus dem 0:3 wird dank einer schönen Aufschlagserie von Artem Sushko ein 6:6. Am Ende fehlten Max Hauser nach den Verletzungen von Humberto Machacon, Nick West und Tim Peter (nur fit für den Einsatz in Satz drei nach dem 1:5) die Optionen. So konnte sich die Klasse von Pawel Halaba (25 Punkte) und Kirill Klets (21) durchsetzen - die Serie ging mit 1:2 verloren. Über die Niederlage ärgerte man sich im Lager der WWK Volleys nur ganz kurz. Nach dem Abklatschen der Fans, die alle an die Bande gekommen waren, lagen sich die Herrschinger Spieler in den Armen. In den Gesichtern war Freude abzulesen und auch Stolz, den Favoriten in ein drittes Spiel gezwungen zu haben. Herrschings Volleyballer haben sich eine Menge Respekt erarbeitet und gehen erhobenen Hauptes in den verdienten Urlaub.