Derbysieg im Hexenkessel
Es war ein hartes Stück Arbeit. Doch am Ende durften die WWK Volleys Herrsching wieder jubeln. Die Lederhosen-Träger gewannen das Weihnachts-Derby beim ASV Dachau mit 3:1 (19:25, 25:21, 25:16: 25:22).
Durch den siebten Saisonerfolg festigte die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Ranner den vierten Platz in der Tabelle. Die Dachauer rutschten vorerst aus den Play off-Plätzen und stehen nach dem zehnten Spieltag auf Rang neun.
Herrschings Coach Ranner musste seine Startformation umbauen. Dorde Ilic laboriert nach wie vor an einer Wadenverletzung, Magloire Mayaula fehlte krankheitsbedingt. Und auch Daniel Gruvaeus war auf Grund einer Fußverletzung nicht spielfähig.
In der kleinen Georg-Scherer-Halle hatten die Herrschinger so ihre Anpassungsprobleme. Vor allem die geringe Deckenhöhe bescherte den Gastgebern so einige Asse, da dem Herrschinger Annahmeriegel um Libero Lenny Graven der ein oder andere Ball an die Decke segelte. Aber auch Herrsching, allen voran Gold-MVP Theo Timmermann, konnte an der Aufschlaglinie überzeugen. „Es war schwer, ordentlich Volleyball zu spielen“, sagte Timmermann zu den äußeren Umständen. „Die Stimmung hat dazu beigetragen, dass wir verkrampft haben“, sagte Ranner. Die Gastgeber, angetrieben von der sehr guten Stimmung in dem kleinen Hexenkessel, spielten unbekümmert auf. Im ersten Satz fanden die Herrschinger nicht zu ihrem Spiel und rannten stets einem Rückstand hinterher. Etwas überraschend ging der erste Satz an die Gastgeber (19:25). Doch spätestens mit dem zweiten Durchgang lösten die Ammerseer ihre Handbremse. Herrsching führte schnell mit 6:0, doch bis zur ersten technischen Auszeit waren die Gastgeber wieder dran (8:6). Die Steuerwald-Schützlinge ließen sich auch in der Folge nicht abschütteln (14:12, 17:15, 21:20). Doch am Ende bescherte ein Servicewinner von Filip John den Satzgewinn. Im dritten Durchgang waren die Herrschinger die dominantere Mannschaft, was sich diesmal auch an der Anzeigetafel niederschlug. Den Satzgewinn zum 25:16 zurrte der kurz zuvor eingewechselte Laurenz Welsch fest. Dachau konnte das Niveau nicht halten, Herrsching blieb stabil und holte sich auch den vierten Satz. Als Enes Dustinac den Matchball zum 25:22 in den Dachauer Briefkasten einwarf, war jede Menge Erleichterung in den Augen der Fans und vor allem der Akteure zu sehen.
Die verabschiedeten sich nach dem obligatorischen Siegerfoto mit den mitgereisten GCDW-Fans in die kurze Weihnachtspause. Bereits am 26. Dezember bittet Coach Ranner seine Jungs wieder in die Trainingshalle. Am 30. Dezember (17 Uhr) steigt dann das letzte Heimspiel des Jahres.
In der Nikolaushalle empfangen die WWK Volleys Herrsching mit dem FT 1844 Freiburg den nächsten Aufsteiger. Tickets gibt es auf der Homepage https://geilsterclubderwelt.de/bundesliga/1vbl-ticketshop
oder an der Abendkasse, insofern noch Tickets verfügbar sind.