Derbysieger, Derbysieger, hey, hey!!
Die WWK Volleys Herrsching gaben sich keine Blöße und haben das oberbayerische Derby beim TSV Haching München mit 3:1 (26:28, 25:19, 25:19, 25:18) gewonnen. Allerdings war es anfangs ein hartes Brett, was die Mannschaft von Trainer Bob Ranner in der Münchner Vorstadt bohren musste.
Während bei Herrsching im ersten Durchgang noch nicht so viel lief (vor allem Filip John gelang praktisch gar nichts), knüpften die Hachinger Green Heroes an ihr packendes 3:0 gegen den ASV Dachau an. „Wir haben ein bisschen gebraucht“, sagte Ranner nach dem Spiel.. „Ab dem zweiten Durchgang funktionierte dann unser Matchplan.“ Über den ersten Satz wird sicherlich nochmal zu reden sein. „Uns hat das Feuer gefehlt“, krittelte Eric Burggräf. Der Kapitän machte einige Ungenauigkeiten im Spiel aus. Umso glücklicher war Burggräf mit der Reaktion ab dem zweiten Satz. Auch Filip John, dem im ersten Satz fast nichts gelang, hatte keine Antwort, warum es bei ihm nicht lief. Ab dem zweiten Satz war er voll auf Betriebstemperatur und punktete fast nach Belieben.
Da auch die anderen Herrschinger Angreifer lieferten, drehte sich das Pendel zu Gunsten der Lederhosen-Träger. Haching hatte nicht wirklich was zuzusetzen. Neben der Körpersprache rauschte auch die Angriffsquote der Gastgeber in den Keller. Der zahlreich mitgereiste Herrschinger Anhang übernahm stimmungstechnisch die Hoheit in der Unterhachinger Geothermie-Arena. Auch auf dem Feld wurde die Stimmung immer besser. Die Sätze zwei und drei gingen jeweils mit 25:19 an die Gäste. Die immer mehr in den Rhythmus kommenden Herrschinger sprühten nur so vor Spielfreude. Auch im vierten Durchgang konnten sich die Herrschinger schnell einen komfortablen Vorsprung erspielen. Zu keiner Zeit schien der Derbysieg in Gefahr zu geraten. Nach 105 Minuten verwandelte Gold-MVP Filip John den zweiten Matchball für die WWK Volleys Herrsching (28:18. Sich selbst hätte John nicht zum MVP gekürt. „Es hätten einige andere auch verdient gehabt“, meinte „Big Brother“ John. Zum Beispiel Mittelblocker Magloire Mayaula. Der kongolesischen Kante gelangen ein Ass und insgesamt zehn Angriffspunkte (83%). Allerdings fehlten bei ihm diesmal diese ganz besonderen Mayaula-Momente. Solide punkteten auch die beiden Außenangreifer Daniel Gruvaeus (58%) und Laurenz Welsch (52%). Das Herrschinger Eigengewächs bekam diesmal den Vorzug vor dem Spanier Victor Perez Rodriguez. Spektakuläre Flugeinlagen bot mal wieder Keisuke Matsuo. „Er hat heute phantastisch abgewehrt, das gibt der Mannschaft viel Ruhe“, lobte auch Ranner.
In der Liga geht es erst am 16. November weiter. Dann empfangen die WWK Volleys die FT 1844 Freiburg. Die Breisgauer sind so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Mit 3:2 schlugen sie die Helios Grizzlys Giesen geschlagen. Der Herrschinger Blick geht aber erstmal Richtung Berlin. Am Mittwoch, 19 Uhr, müssen die Ranner-Schützlinge im DVV-Pokal bei den Berlin Recycling Volleys antreten.