Siegen oder fliegen
Die WWK Volleys Herrsching kämpfen am Mittwoch, 12 Uhr, um den Einzug in Viertelfinale des CEV Challenge-Cups. Bei Spor Toto Ankara müssen Kapitän Dorde Ilic & Co. die 1:3-Hinspielniederlage von vor zwei Wochen wettmachen.
Bei einem 3:0- oder 3:1-Sieg würde es im Anschluss direkt einen Golden Set geben, der dann über das Weiterkommen entscheidet. Bei allen anderen Ergebnissen würden die Türken in die Runde der letzten Acht einziehen.
„Das wird extrem schwer“, sagte Cheftrainer Bob Ranner vor der Abreise. „Das ist eine super, erfahrene Truppe, die keinen Reisestress hat. Im Hinspiel haben sie gezeigt, was gegen uns zu tun ist.“ Doch der WWK Volleys-Cheftrainer glaubt an den Lernwillen seines Teams. „Die Jungs werden noch mehr Einfluss nehmen auf den Matchplan. Sie dürfen sagen, was sie tun wollen bzw. anders machen wollen.“
Wichtig wird es sein, so Ranner, die Angriffe von Salvador Hidalgo und Thomas Edgar einzuschränken. Der deutsch-kubanische Außenangreifer Hidalgo und der australische Diagonalangreifer Edgar waren im Hinspiel die Matchwinner bei Spor Toto Ankara. Was muss besser klappen als beim 1:3 im Hinspiel? Ranner: „Wir müssen unseren Aufschlagdruck konstant hoch halten.“ Das gelang im Hinspiel nur phasenweise. „Speziell in den verlorenen Sätzen hatte sich die Türken gut auf uns eingestellt“, meinte Ranner. Und: „Wir müssen uns auf den extrem schnellen Pass auf die Vier einstellen.“ Mit extrem wohltemperierten Pässen setzte Zuspieler Ulas Kiyak seine Topangreifer ein und ließ den Herrschinger Block ein ums andere Mal ins Leere laufen.
Die Ammerseer reisten am Dienstag mit einer breiten Brust in die türkische Hauptstadt. Seit mittlerweile acht Liga-Spielen sind die Lederhosen-Träger nun schon ungeschlagen und stehen zur Saisonhalbzeit auf dem geteilten dritten Platz (gemeinsam mit dem VfB Friedrichshafen).
Bis auf den verletzten Laurenz Welsch kann Trainer Ranner in der türkischen Hauptstadt auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Voraussichtlich wird die zuletzt siegreiche Formation (Eric Burggräf, Filip John, Magloire Mayaula, Dorde Ilic, Keisuke Matsuo, Daniel Gruvaeus und Jannes Wiesner) starten. Vor allem Letzter kommt immer besser in Fahrt. Beim 3:1-Sieg in Giesen war Wiesner nicht zu stoppen 21 seiner 26 Angriffe machte der Youngster zu Punkten.
Allerdings hat sich Wiesner in Giesen leicht am Daumen verletzt. Auch Norbert Engemann, der zuletzt krankheitsbedingt gefehlt hatte, ist mit dabei. „Dieses Highlight hat er sich verdient.“