WWK Volleys bleiben auf dem Gaspedal
Mit 3:0 (25:18, 25:21, 25:22) schlagen die WWK Volleys Herrsching den TSV Haching München und festigen ihren vierten Tabellenplatz. Für ein paar Stunden dürfen die Lederhosen-Träger sogar auf dem Stockerl Probe sitzen (die Häfler spielen erst am Sonntagabend gegen den VC Bitterfeld-Wolfen).
Im Vergleich zum letzten Spiel in Königs Wusterhausen rotierte Ranner auf einer Position: im Mittelblock durfte Norbert Engemann für Kapitän Dorde Ilic ran. Und der 27-Jährige machte ein ordentliches Spiel (Angriffsquote 71%, drei Blocks, ein Ass). Punktemäßig waren nach 74 Minuten nur Jannes Wiesner (11 Punkte) und Filip John (15 Punkte) besser. Wiesner wurde von den DYN-Zuschauern zum dritten Mal in Folge zum MVP gekürt. Das dürfte wohl auch einmalig in der Geschichte der Verleihung sein.
Der Derbysieg war zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr. „Sie haben es aber sehr gut gemacht“, lobte Cheftrainer Thomas Ranner die wackeren Gäste aus der Vorstadt.
Die Gäste erwischten jedenfalls den besseren Start ins Spiel, führten schnell mit 1:4. „Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, meinte John. Kurz danach drehte sich das Geschehen. Mit zwei starken Aufschlagserien ballerten Norbert Engemann (8:5) und dann Jannes Wiesner (16:11) ihr Team nach vorne. Haching hatte nichts mehr zuzusetzen. Ein Aufschlagfehler von TSV-Diagonalangreifer Marko Milovanovic bescherte den Satzgewinn. Im zweiten Umlauf waren die WWK Volleys von Beginn an auf Betriebstemperatur, konnten sich ein paar Punkte Vorsprung erspielen (11:7). Die gingen dann allerdings flöten, als Milovanovic dem Herrschinger Annahmeriegel drei Servicewinner um die Ohren knallte. Herrsching fing sich wieder, auch wenn die spektakulärste und längste Rallye des Spiels an die Hachinger ging. Handgestoppte 34 Sekunden dauerte der Ballwechsel. Innerhalb dieser Zeit wehrten die Hachinger sechs Angriffe ab, am Ende purzelte der Ball ins Herrschinger Feld. Da musste sogar WWK Volleys-Coach applaudieren.
Sein Team blieb fokussiert und steuerte auf den Satzgewinn Nummer zwei. Den zurrte schließlich Norbert Engemann zum 25:21 fest, nach dem die Lederhosen-Crew zuvor drei Satzbälle ausließ.
Die 1000 Zuschauer in der restlos ausverkauften GCDW-Arena jubelten frenetisch.
Doch die Hachinger erwiesen sich als echt harte Nuss. Im dritten Durchgang sahen die Zuschauer ebenbürtiger Green Heroes. Allerdings leisteten sich die Gäste zu viele Aufschlagfehler. In der Crunchtime waren es schließlich Jannes Wiesner und Filip John, die GCDW-Express endgültig auf die Siegerstraße lenkten. Mit einem blitzsauberen Ass machte Liga-Topscorer Filip John den Deckel auf dieses spannende Derby (25:22).