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Da wäre mehr drin gewesen - GCDW verliert beim VfB 0:3

Da wäre mehr drin gewesen - GCDW verliert beim VfB 0:3

Das Ergebnis hört sich deutlicher an als das Spiel war. Am Samstag unterliegt der GeilstClubderWelt mit 0:3 (25:27, 23:25, 14:25) beim Rekordmeister, spielt aber zwei Sätze lang hervorragend mit. GCDW-Trainer Max Hauser spricht nachher von einer "bitteren Kiste."

Es mag sich für viele etwas unrealistisch angehört haben, als Trainer Max Hauser vor dem Match beim VfB Friedrichshafen seinem Team durchaus Chancen in der ZF-Arena einräumte. Doch er lag mit seiner Einschätzung gar nicht so weit daneben. Denn was die Volleyballer vom Ammersee in den ersten beiden Sätzen boten, wäre durchaus einen Satzgewinn oder sogar einen Punkt wert gewesen.

Zum Auftakt vor rund 2.000 Zuschauern brauchte der diesmal ganz in weiß gewandete GeilsteClubderWelt etwas, um sich an die scharfen Aufschläge der Gastgeber zu gewöhnen. Nach dem 2:8 kommt das Hauser-Team aber besser ins Spiel, und das nicht nur, weil die Aufschläge des VfB nun nicht mehr so zielsicher kommen. Daniel Malescha, auf den sich die Häfler gut eingestellt haben, scheitert, doch Philip Trenkler macht den Punkt zum 3:8 für den GCDW. Friedrichshafens Luis Leonardo Venceslau hat des Öfteren etwas gegen die Aufholjagd des GCDW, doch das Match wird immer ausgeglichener. Das 5:9 besorgt Daniel Malescha mit einem Service-Winner, erneut Herrschings Nummer elf und Julius Höfer verkürzen auf 8:10. Zwar kontert der VfB und geht wieder etwas deutlicher (12:17) in Führung, doch am Ende des Satzes ist der GeilsteClubderWelt da: Das 16:19 besorgt Roy Friedrich mit einem schnellen Ball über die Mitte, Philip Trenkler verkürzt auf 21:23. Daniel Malescha gelingt ein Service-Winner zum 22:23, ein guter Aufschlag folgt, Friedrichshafens Annahme wackelt, der GCDW-Block packt zweimal gedankenschnell zu und plötzlich steht es 24:23 - Satzball für den GCDW! Der Meister stemmt sich dagegen, entscheidet einen langen Ballwechsel für sich, wieder kommt Daniel Malescha zum Erfolg und gleicht zum 25:25 aus. Doch der Satz geht an die Gastgeber: Eine Aktion wird abgepfiffen, der nächste Angriff ist nicht mehr abzuwehren, 25:27 heißt es nach 29 Minuten. GCDW-Trainer Max Hauser sagt dazu: "Das war sehr schade. Eigentlich hatten wir den Satz schon gedreht, aber wir lassen uns durch eigene Fehler aus der Ruhe bringen."

Doch aus dem Rhythmus bringt der Satzverlust den GeilstenClubderWelt noch lange nicht, es geht munter weiter - mit leichten Vorteilen für die Gäste. 8:6 liegt der GCDW in Front, eine höhere Führung verhindern nur die vielen Fehlaufschläge, die in dieser Phase auch der VfB produziert. So muss der Block herhalten, um eine Serie zu starten. Aus dem 10:7 machen die Herrschinger ein 12:7 und profitieren davon, dass Venceslau in der Annahme gefordert wird und daher weniger präzise angreifen kann. Es ist die beste Phase des GCDW, wieder ein Block bringt das 14:9, Zuspieler Patrick Steuerwald legt später einen zweiten Ball frech zum 15:10 ab. Die Gastgeber verkürzen zwar wieder, doch das Hauser-Team bleibt lange in Front. Mit einem Lob gelingt das 20:16, der Vorsprung wird aber nicht ins Ziel gebracht. Punkt für Punkt kommen die Gastgeber näher, ein Malescha-Angriff segelt ins Aus, wenig später verschätzt sich Patrick Steuerwald, es steht plötzlich 21:22. Der Zuspieler macht es in der nächsten Aktion besser, bedient Roy Friedrich perfekt, der das 22:22 markiert. VfB-Außenangreifer Robert Aciobanitei bringt den GCDW mit 23:24 in Rückstand, der GCDW ist beim folgenden Angriff im Netz: 23:25 - ganz bitter.

Im dritten Durchgang ist dann allerdings die Lauft raus beim GeilstenClubderWelt. Anfang des Satzes wehrt sich der GCDW noch ein wenig, Peter Ondrovic ist zum 7:10 über die Mitte erfolgreich, aber Friedrichshafen zieht davon. Baptiste Geiler besorgt spektakulär das 13:19, Alexey Nalobin legt zwei starke Aufschläge zum 13:22 nach - die Vorentscheidung. 14:25 heißt es am Ende und damit nach 77 Minuten 0:3 nach Sätzen.

Im Fazit von GCDW-Trainer Max Hauser schwingt Verbitterung mit: "Es ist ein bisschen schade. Wenn wir konzentriert zu Ende gespielt hätten, wäre etwas zu holen gewesen. Leider hat Friedrichshafen in den wichtigen Momenten sehr gut aufgeschlagen." Doch unter dem Strich zählt auch, dass der GeilsteClubderWelt näher herangerückt ist an die Spitze der VBL. "Die Spielanlage macht durchaus Sinn", sagt der Übungsleiter. "Einige Spieler haben einen großen Sprung gemacht, nicht nur Daniel Malescha." Hauser war es wichtig, diesmal einen Spieler herauszuheben. "Philip Trenkler entwickelt sich sehr gut. Er hat heute den starken VfB-Aufschlägen mutig getrotzt. Eine starke Leistung von ihm."