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GCDW verliert Duell der Aufschläger

UP_8L8A4672_b_web Alle gegen Gevert: Tim Peter und Dorde Ilic sind hier erfolgreich, letztlich aber zu selten.

Nach vier Siegen in Serie erwischt es die WWK Volleys am Samstag im Heimspiel gegen Düren. Trainer Max Hauser gibt nach dem 1:3 (22:25, 25:19, 23:25, 21:25) zu: "Leider haben wir verdient verloren."

In nagelneuen Trikots präsentierten sich die WWK Volleys in der Nikolaushalle: Dunkles Shirt, die Sporthose im weiß-blauen Rauten-Look. Das neue Outfit brachte jedoch kein Glück, oder besser: die SWD powervolleys Düren hatten in Sebastián Gevert den Mann für die entscheidenden Punkte in ihren Reihen. Immerhin gelang es dem GeilstenClubderWelt im Spitzenspiel drei gegen vier lange Zeit mitzuhalten und damit die eigene Klasse unter Beweis zu stellen. Der Beginn verläuft ganz nach Wunsch der Hausherren. Dank einer schönen Aufschlagserie von Tim Peter führt der GCDW schnell mit 5:2, ein Netzroller-Ass von Kapitän Johannes Tille bringt das 11:9. Doch wenig später tritt mit Gevert der Matchwinner an die Aufschlaglinie. Beim 14:14 schießt er Libero Ferdinand Tille ab, es folgt ein Ass lang auf die weiße Eckumrandung des Herrschinger Spielfelds, das 14:16 können Tille und Peter trotz gemeinsamer Kraftanstrengung nicht verhindern, ein weiteres Gevert-Ass bringt das 14:17 - die Vorentscheidung. Nicht, dass ein derartiger Rückstand uneinholbar wäre, aber die Psychologie spielte den Gästen nun in die Karten. Gevert trieb seine Mannen zu Höchstleistungen, während sich die WWK Volleys sich gehörig schütteln mussten. Der Satz ist mit 22:25 futsch. "Wir waren in Satz eins und vier dran, aber Gevert dreht den ersten Satz - das hat uns wehgetan", bestätigte Max Hauser hinterher den Wirkungstreffer. 

Trotzdem gelingt in Durchgang zwei eine Trendwende. Wieder starten die WWK Volleys gut (7:3), Düren wird in den Aktionen ungenau. Als Herrschings Dreierblock das 14:8 erzielt, wissen die Hausherren: Es geht doch! Der Vorsprung kann gehalten werden, auch weil Düren diesmal keine Serie von der Aufschlaglinie hinlegen kann. Das 25:19 ist verdient und bringt den Satzausgleich. Gleich zu Beginn des dritten Umlaufs gibt es einen langen, intensiven Ballwechsel, der an Düren geht. Die WWK Volleys brauchen ein wenig Anlaufzeit, um nach dem 0:3 zurück ins Spiel zu finden. Zumindest der Einsatz stimmt: Johannes Tille will im gegnerischen Feld retten, fühlt sich aber bedrängt von einem Gegenspieler. Der Punkt zum 9:10 geht an Herrsching, Proteste der Dürener folgen. Es ist wohl die Szene, die richtig Feuer ins Match bringt. Doch die Gäste können mehr Energie daraus ziehen und legen einen Zwischenspurt zum 9:15 ein. Zwar kommen die WWK Volleys noch einmal heran, doch nach dem 16:19 ist auch dieser Satz durch. Gevert beschwert sich noch einmal vehement, hat wohl Übertritt gesehen, um später die entscheidenden Punkte zum 20:23 (an den Block) und 20:24 (Service-Winner) zu machen - jeweils gekrönt von einem Kuss des eigenen linken Bizeps. 23:25 heißt es schließlich, Dürens Libero Blair Bann musste verletzt und gestützt von den Teamkameraden vom Feld - voller Einsatz eben. Verbaler Einsatz auch beim Seitenwechsel: GCDW-Libero Ferdinand Tille diskutiert vehement mit Tomas Kocian, Coach Max Hauser mit Dürens Co-Trainer. 

Die Gemüter beruhigen sich, Düren bleibt auch in Durchgang vier vorn. David Wieczorek, bereits im dritten Satz eingewechselt, hält seine WWK Volleys im Spiel. Eine Aufschlagserie von Jori Mantha kann Wieczorek für exakt platzierte Diagonalschläge nutzen, es steht plötzlich nur noch 20:21. Dann aber machen es die Gäste clever, schlagen zweimal den Herrschinger Block an, auch ein eher lascher Angriff kommt durch. Neben dem Aufschlag der zweite Knackpunkt in diesem Spiel. "Düren hat am Ende stark abgewehrt. Sie hatten mehr Bälle und wir haben einige Chancen in der Abwehr liegen lassen", erkannte Herrschings Head-Coach Max Hauser und musste mit seinem Team das finale 21:25 schlucken. "Über das gesamte Spiel gesehen haben wir den Aufschlag ein wenig vermissen lassen, zu viele Aufschlagfehler gemacht. Gleichzeitig hat Düren extrem stark aufgeschlagen", so Hauser. Zugegeben: Das bessere Team hat das Spitzenspiel in der VBL gewonnen.