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Durchhänger ohne Folgen

UP_8L8A7568_b_web Lufthoheit gegen den VCO Berlin: Dorde Ilic (l.) kann fünf Blocks für sich verbuchen.

Drei wichtige Punkte landen auf dem Konto der WWK Volleys. Am Samstag besiegt das Team von Max Hauser den VCO Berlin mit 3:1 (25:17, 18:25, 25:16, 25:14) - nur in Satz zwei läuft es nicht.

Als Lohn für die drei Punkte, es war der neunte Saisonsieg, durfte sich der GeilsteClubderWelt über Rang vier in der Tabelle freuen. Frankfurt gewann parallel "nur" 3:2 in Giesen, die WWK Volleys zogen mit nun 28 Punkten an den Uniteds vorbei. Bis es allerdings soweit war, gab es einiges zu tun für die Volleyballer vom Ammersee. Ihr Trainer Max Hauser hatte sich einige Varianten überlegt und seinem Team Rotation verordnet. Iven Ferch (statt Luuc van der Ent) und David Wieczorek (für Tim Peter) standen zu Beginn auf dem Parkett. Der Leistung tat das zunächst keinen Abbruch. Der GCDW startete gut, kam über die Mitte immer wieder zum Erfolg - und hatte vor allem in der entscheidenden Phase von Satz eins einen gut aufgelegte Diagonalspieler in seinen Reihen. Jalen Penrose war dafür verantwortlich, dass es nach dem 10:10-Ausgleich bis auf 18:12 voranging. Der Herrschings Nummer 14 schmetterte aus dem Rückraum und servierte stark. Die VCO-Annahme konnte diese wuchtig geschlagenen Bälle meist nur an die Hallendecke befördern. Mit dem großen Vorsprung im Rücken konnte Max Hauser im Zuspiel auch Justus Lembach und Laurenz Welsch als zweiten Libero bringen, die Tille-Brüder durften verschnaufen. Iven Ferch blockte zweimal, kurz darauf steht es 25:17 - alles schien den erwarteten Verlauf zu nehmen.

Doch so ging es nicht weiter. Während die WWK Volleys nicht mehr die nötige Durchschlagskraft (die Aufschlags- und Angriffsquote ging in den Keller) aufs Parkett brachten, steigerte sich der Tabellenletzte erheblich. In der Annahme hatten die VCO-Junioren offensichtlich dazugelernt, kaum ein Ball landete nun an der Decke, so konnte das Angriffsspiel besser aufgebaut werden. Beim Punkten tat sich Erik Röhrs hervor, der das 3:8 mit einem perfekten Rückraumangriff inszenierte. Als sein Kollege Filip John ein Ass zum 3:9 draufpackte, war Verwunderung in den Gesichtern der WWK Volleys zu erkennen. In der Folge spielten die Gäste clever, der GCDW fand den Zugriff nicht mehr, obwohl Max Hauser bereits früh seine Auszeiten verbraten hatte und seine Mannen aufrütteln wollte. Es gelang nicht, der Satz ging verdient an die Gäste.  

Doch das 18:25 schüttelten die WWK Volleys ab, nun spielte die vermeintliche Stammformation: Luuc van der Ent und Tim Peter kamen rein, das GCDW-Spiel war nun wieder entschlossener. Block, Service und Angriff stimmten - es ging gleich auf 5:1 voran. VCO-Kapitän Röhrs musste beim Stand von 6:2 mit Handverletzung vom Feld, der Weg war nun endgültig frei. Als Zuspieler Johannes Tille - er wurde nach dem Match zum siebten Mal als MVP ausgezeichnet - sein Ass zum 15:7 servierte, hatte sein Bruder Ferdinand bereits als Teilzeitarbeiter auf der Bank Platz genommen und konnte entspannt applaudieren. Ebenfalls eine Pause bekam Jalen Penrose, der ab dem 10:4 durch Jonas Kaminski vertreten wurde. Nachdem der dritte Durchgang unter Dach und Fach war, legte Kaminiski zu Beginn des vierten Umlaufs eine starke Aufschlagserie hin, die bereits die Vorentscheidung brachte. Aus einem 6:5 wurde ein 12:5, nachdem Kaminski seinen Rückraumangriff verwandelt hatte. Der Rest war Formsache: Iven Ferch organisiert den GCDW-Block, Johannes Tille gewinnt das Drückduell am Netz und stellt auf 24:13, den Matchball nach genau 100 Spielminuten verwandelt schließlich Tim Peter. Der Durchhänger aus Satz zwei blieb also ohne Folgen - die drei Punkte bleiben am Ammersee.