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Zum Auftakt gleich Tiebreak

Florian-Zons_DUR_HER_2021_10_06_Liga_b-950-x-671 Die WWK Volleys stemmten sich mit aller Macht gegen die powervolleys. Zum Sieg reicht es für Luke Herr, Samuel Jeanlys und Dorde Ilic (v.l.) nicht. (Bild: Florian Zons)

Die WWK Volleys Herrsching entführen am Mittwoch einen Punkt aus Düren. Der Saisonauftakt kann kaum spannender sein: nach mehr als zweieinhalb Stunden haben die Gastgeber aber das bessere Ende für sich. 

2:3 (25:22, 25:27, 26:24, 22:25, 12:15) nach Sätzen, ein ständiges Hin und Her - Max Hauser hatte nicht zu viel versprochen, als er vor dem Match in der Arena Kreis Düren gleich einen "echten Knaller gegen eines der besten Teams der Liga" voraussagte. Bei einem Topteam einen Punkt zu behaupten ist sicherlich Bestätigung für die Ambitionen der WWK Volleys, die sich gerne im Play-off-Halbfinale sehen würden. Bis dahin ist es freilich noch ein weiter Weg und es gibt noch Luft nach oben - auch das haben die 145 Spielminuten bewiesen. "Es war ein vielversprechender Anfang, der Lust macht auf mehr", so Max Hauser in der Nachschau. "Man hat durchaus gesehen, was wir können. Aber man hat auch gesehen, dass wir eine junge Truppe haben. Am Ende hat sich die Erfahrung von Düren durchgesetzt."

Im ersten Satz der Saison sind die WWK Volleys, die mit Jordi Ramon Ferragut statt Jori Mantha auf der Außenposition starten, gleich voll da. Neu-Kapitän Tim Peter macht auf der anderen Außenposition ein richtig gutes Spiel und sorgt kraftvoll für das 14:8 und 15:9. Zwar kommt Düren zur entscheidenden Phase noch heran, aber der GeilsteClubderWelt bleibt stabil. Luuc van der Ent stellt auf Satzball (24:21), dann will Coach Max Hauser Jonas Kaminski einwechseln, der aber nicht aufs Spielfeld darf. Grund: das Nummerntäfelchen hatte er nicht dabei. Kurios, aber die Szene bliebt ohne Folgen. So muss Samuel Jeanlys eben auf dem Feld verweilen und verwandelt den zweiten Satzball zum 25:22 - nervenstark.

Um ein Haar hätte der GCDW nach dem verdienten Satzgewinn sofort nachgelegt, doch Düren stellt in der Verlängerung (25:27) auf Satzausgleich. "Das war bitter", konstatierte Coach Max Hauser, der auch in Satz zwei einen stark aufschlagenden GCDW erleben durfte. Leider kamen Tim Peter & Co. nach einer Doppelfehler-Entscheidung ins Straucheln. In Umlauf drei läuft es umgekehrt: Düren dominiert, doch die WWK Volleys können sich gerade rechtzeitig noch einmal befreien. 20:23 heißt es bereits, als Dorde Ilic sein Team mit einer kleinen Aufschlagserie im Spiel hält. Wenig später heißt es 24:24, Dürens Angriff segelt ins aus. Oder war da doch eine Berührung durch den GCDW-Block? Die Hausherren sehen das jedenfalls so, reklamieren vehement beim Schiedsrichter und kassieren in Person von Tomas Kocian die rote Karte. Punktverlust, 25:24 und Satzball Herrsching. Offenbar noch von der Diskussion beeindruckt, setzt Dürens sonst stark aufspielender Neuzugang Erik Röhrs den Ball ins Aus. 

In Satz vier haben die WWK Volleys zwar weiter gute Momente, Zuspieler Luke Herr belohnt sich beispielsweise für seinen Rettungseinsatz weit außerhalb des Feldes mit dem Punkt zum 13:11, den ihm Ferdinand Tille aufgelegt hatte. Doch dann kam die  entscheidende Wende im Spiel: Altmeister Björn Andrae betrat just nach diesem emotionalen Punkt das Spielfeld und führte seine Mannen letztlich zum Erfolg. Schnell stand es 13:15, Herrschings Coach Max Hauser hielt mit der Einwechslung von Jori Mantha dagegen. Die Umstellung brachte das 18:17, aber Düren ist in der Folge druckvoller im Aufschlag und holt sich Satz vier. Nach dem 22:25 kippt das Momentum endgültig gegen die WWK Volleys, die im Tiebreak von Beginn an hinterherlaufen und letztlich keinen Zugriff mehr finden. "In Satz vier und fünf sind wir im Angriff nicht mehr durchgekommen. Daher gewinnt Düren am Ende verdient." Nun heißt es schnell regenerieren, ein wenig trainieren und dann weiter nach Hildesheim, wo es am Samstag gleich noch gegen die Helios Grizzlys Giesen geht.