GCDW kann VfB nicht halten
Die WWK Volleys müssen sich am Sonntag dem Rekordmeister klar geschlagen geben. Im Audi Dome dominiert Friedrichshafen, das 0:3 (22:25, 12:25, 17:25) ist deutlich und verdient.
Sie hatten sich viel vorgenommen, die WWK Volleys, das 0:3 gegen Berlin sollte vergessen gemacht werden. Allerdings musste Herrschings Trainer Max Hauser rotieren. Jordi Ramon Ferragut konnte wegen einer Fingerverletzung nicht auflaufen, Ausfallzeit ungewiss. Tim Peter war zwar in Spielkleidung auf dem Parket zu sehen, machte auch beim Aufwärmen mit, für einen Einsatz reichte es aber noch nicht. Der GCDW-Kapitän arbeitet an seinem Comeback, die Achillessehne ist zum Glück nicht betroffen, die Muskulatur wird nun langsam auf die Spielbelastung vorbereitet. Für die Aufstellung der ersten Sechs bedeutete das: Jonas Kaminski, eigentlich auf der Diagonalen zu Hause, bildete mit Jori Mantha das Duo auf Annahme-Außen. Kaminski machte seine Sache in der Annahme ordentlich, kam immerhin auf eine Quote von 44 Prozent. Zudem war Herrschings Nummer acht mit seinen Aufschlägen gefährlich. Sein Winner brachte das 14:13 und damit die erste Führung. Den einen Punkt Vorsprung kann der GeilsteClubderWelt halten, ehe Luuc van der Ent mit einem Block das 20:18 besorgt. Doch die Gäste steigern sich in der entscheidenden Schlussphase, schlagen in Person von Daniel Muniz De Olivera deutlich verbessert auf, was die GCDW-Annahme aus der Ruhe bringt. Der erste Durchgang geht nach 27 Minuten mit 22:25 verloren.
In den beiden folgenden Sätzen spielt Friedrichshafen stark auf. Die Aufschläge der Häfler stellen die Annahme der WWK Volleys um den aufopferungsvoll kämpfenden Libero Ferdinand Tille (69 Prozent Annahmequote) vor arge Probleme. Der Spielaufbau fällt den Gastgebern entsprechend schwer. In Umlauf zwei brechen nach dem 8:14 alle Dämme, 12:25 heißt es am Ende. Zwar wird es im dritten Satz nicht ganz so deutlich, aber Friedrichshafen zeigt erneut keine Schwäche. In der Mitte des Satzes packt der VfB-Block zweimal zu, es steht 9:16 - jegliche Euphorie im Lager der WWK Volleys geht verloren. Nach nur 76 Minuten ist das Spiel vorbei. Für den VfB war es nach dem 3:0 in Haching am Vortag mit dem ebenfalls glatten Ergebnis ein gelungenes Wochenende, ein Fingerzeig für die Konkurrenz. Mit den beiden Siegen springt der VfB in der Tabelle auf Rang vier. Für den GeilstenClubderWelt war es dagegen ein gebrauchter Abend, die Niederlage bedeutet das Abrutschen auf Platz sechs in der VBL-Tabelle.
Sofort nach der MVP-Verleihung (Herrsching: Samuel Jeanlys - Friedrichshafen: Dejan Vincic) schnappte sich Herrschings Trainer das Hallenmikro. "Heute müssen wir uns entschuldigen", meinte der Trainer zu den 1.200 Zuschauern. "Wir konnten die Ausfälle einfach nicht kompensieren." Trotz der klaren Niederlage warb Max Hauser für sein Team und das Projekt Volleyball im Münchner Audi Dome. Wenn die WWK Volleys ihren kompletten Kader zur Verfügung haben, werden sicher wieder bessere Tage kommen.