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GCDW dreht Pokal-Kracher

UP_8L8A3001_web Es ist geschafft: Ferdinand Tille bejubelt den 3:2-Pokalerfolg über Giesen, Jori Mantha (hinten) hat gerade den Matchball verwandelt.

Die WWK Volleys schaffen am Mittwoch den viel umjubelten Einzug ins Pokal-Halbfinale. Das Team von Max Hauser dreht in der Nikolaushalle mit großem Kampfgeist gegen Giesen einen 0:2-Satzrückstand und geht nach 111 spannenden Minuten mit 18:25, 20:25, 25:22, 25:17 und 15:10 als Sieger vom Feld.

Sicherlich hätte dieses dramatische Spiel mehr Zuschauer verdient gehabt als die 250 Zuschauer, die derzeit Corona-bedingt das Maximum in der Nikolaushalle darstellen. Was den Fans an diesem Pokal-Abend geboten wurde, war Volleyball-Sport zum Zunge schnalzen. Die Helios Grizzlys Giesen kamen jedenfalls bestens vorbereitet und top motiviert an den Ammersee. Sicherlich spielten die WWK Volleys in den ersten beiden Sätzen nicht eben schlecht, die Gäste waren aber griffiger - und vor allem im Aufschlag dominant. Für das Team von Max Hauser galt es ein 18:25 und 20:25 zu verdauen. Vielleicht kam die Halbzeitpause zur rechten Zeit. 

Jedenfalls hatte Max Hauser bereits zur Mitte des zweiten Satzes einen wichtigen Wechsel vorgenommen. Iven Ferch ersetzte Dorde Ilic, für Giesen wohl eine große Unbekannte. Der Mittelblocker kam zu drei Blocks und versenkte alle seine fünf Angriffe - damit kam die dringend benötigte Entlastung für die Außen. Jori Mantha konnte sich in der Annahme stabilisieren und im Aufschlag sukzessive steigern. So zog sich das Hauser-Team gemeinsam aus dem Tief, dirigiert von Luke Herr (vier Blocks) und Libero Ferdinand Tille. GCDW-Zuspieler Herr servierte nach zwei Blockaktionen seiner Kollegen einen Service-Winner zum 21:17 - die Vorentscheidung in Satz drei. Der Schlusspunkt zum 25:22 gehörte Iven Ferch, der den Abpraller nach einem Rückraum-Knaller von Jori Mantha im Feld der Grizzlys unterbrachte. 

Das 25:22 beflügelte die WWK Volleys derart, dass sie in Durchgang vier schnell in Führung gingen (10:6) und den Satz von vorne nach Hause bringen können. Giesen gelingt es in diesen 23 Minuten nicht, den nötigen Druck aufzubauen. Herrsching spielt sich dagegen richtig in Fahrt, gewinnt Durchgang vier deutlich mit 25:17 und macht im Tiebreak so weiter. 2:2 nach einer perfekten Annahme durch Tim Peter, Jori Mantha vollendet - ein Angriff aus dem Volleyball-Lehrbuch. "Air Canada" Mantha schiebt einen Aufschlagkracher nach, den die Gäste nicht entschärfen können. So geht es weiter: 5:2 trotz einiger Konfusion, aber Ferdinand Tille behält die Übersicht. Als der Ball bei den Grizzlys ins Feld fällt, deutet Herrschings Libero an: "Wir haben alles im Griff." Und Tatsächlich: Jori Mantha lässt ein Ass folgen (6:2) und als Samuel Jeanlys nach eigener Annahme das 7:3 erzielt, scheint fast alles zu klappen. Der Diagonalspieler der WWK Volleys bleibt in der Schlussphase verlässlicher Punktesammler (insgesamt 24 Zähler) und erzwingt mit dem 14:10 den ersten Matchball. Der letzte Punkt zum 15:10 ist dann purer Wille: Jori Mantha schlägt mit voller Wucht den Block an, der Ball prallt ab und fliegt neben das Feld. Der Weg zu Trainer Max Hauser ist nicht mehr weit, beide bejubeln zusammen mit Ferdinand Tille den Erfolg an der Seitenlinie, bevor es in die große Spielertraube geht. Der Abschluss gehört traditionell dem MVP: Samuel Jeanlys darf die "HUMBA" anstimmen - und macht seine Sache wie vorher auf dem Feld sehr ordentlich. 

Gegner im Halbfinale ist Lüneburg, das sich am Vortag in Unterhaching mit 3:0 durchsetzen konnte. Das Spiel findet voraussichtlich am 22.12. in der neuen Arena von Lüneburg statt. Im anderen Halbfinale kommt es zum Kracher Friedrichshafen gegen Berlin. Der Fokus der WWK Volleys wird aber zunächst auf die Liga gerichtet: Am Freitag (20 Uhr) kommt Haching zum Derby an den Ammersee, am Samstag (19 Uhr) gibt es bereits die Revanche gegen Giesen. Tickets für die beiden Spiele in der Nikolaushalle gibt es unter: WWK Volleys Herrsching Tickets, Karten & Veranstaltungen (ticketmaster.de)