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Starke Phase einen Tick zu kurz

UP_8L8A3749_web Gedämpfte Stimmung bei den WWK Volleys: Ferdinand Tille (vorne), ging in Lüneburg beim 1:3 voran und wurde als MVP ausgezeichnet.

Da war mehr drin: Die WWK Volleys unterliegen am Samstag im Lüneburg mit 1:3 (23:25, 25:19, 24:26, 16:25), haben dabei aber viele starke Szenen. Am Ende reicht es nicht zum Punktgewinn. 

In der schmucken, neuen LKH Arena von Lüneburg spielten die WWK Volleys lange, lange sehr gut mit. Die SVG startet zwar mit zwei starken Aufschlägen in den Nord-Süd-Schlager, aber der GeilsteClubderWelt ist kurz darauf im Spiel und gestaltet die Partie ausgeglichen. Über den langen Ballwechsel zum 18:19, den Tim Peter aus dem Rückraum abschließt, geht es in die Schlussphase. Da hat die SVG zwar zunächst die Nase vorn (20:24), doch die Gäste kämpfen sich heran. Die Aufschläge des eingewechselten Iven Ferch zeigen Wirkung: Arthur Nath schlägt ins Aus - da steht es nur noch 23:24. Wieder zeigt das Ferch-Service Wirkung bei der SVG-Annahme, doch Lüneburgs Topscorer Jordan Ewert (21 Zähler) schafft es irgendwie noch, am GCDW-Block vorbeizukommen. 

Von dem unglücklichen Ausgang lassen sich die WWK Volleys nicht beeindrucken, ziehen ihr Spiel auch im zweiten Satz weiter durch. Das ist wohl die stärkste Phase im Spiel der Gäste. Es klappt fast alles: Der Aufschlagdruck ist hoch, Luke Herr setzt seine Angreifer variabel ein, der Block steht. Das 25:19 ist hoch verdient, beim letzten Punkt sind die Lüneburger desorientiert und können den geblockten Ball nicht mehr zum eigenen Aufbau nutzen. In Durchgang drei geht es zunächst so weiter. Starke Aufschläge von Tim Peter bringen das 3:0, Herrsching gibt weiter den Ton an und die Führung hält lange - aber nicht lange genug. Mitte des Satzes hat sich Lüneburg wieder herangekämpft, nun geht es hin und her. Kurios dann der Punkt zum 20:21, der am Schiedsrichterstuhl für die WWK Volleys gegeben wird. Zunächst hatten die Unparteiischen auf Punkt für Lüneburg entschieden, der Herrschings Ball wurde aus gegeben. Das kann Libero Ferdinand Tille nicht glauben und setzt sich auf den Boden, mag nicht mehr weiterspielen. Der Sitzstreik hat Erfolg: Die Schiedsrichter beraten sich und geben letztlich den Punkt an die WWK Volleys, weil der SVG-Block mit den Fingerspitzen am Ball. Statt 19:22 nun also 20:21, und so knapp geht es weiter bis zum Schluss. Zweimal gleicht Herrschings Block aus (22:22, 23:23), aber es fehlt in der entscheidenden Phase letztlich der Aufschlagdruck, um die Gastgeber zu beeindrucken. Ein Drückduell am Netz entscheidet dem Satz - 24:26 und damit 1:2 nach Sätzen.

Äußerst unglücklich für die WWK Volleys, die an dem Ausgang schwer zu knabbern haben. Ganz anders die Gastgeber, denen mit der Zeit fast alles gelingt. Der Block der LüneHünen leistet in diesem Satz ganze Arbeit: sechs Blocks (insgesamt 13:7 in dieser Kategorie für Lüneburg) bringen die WWK Volleys beim 16:25 auf die Verliererstraße. So sehr die Niederlage die Herrschinger auch schmerzen mag, in der Tabelle zogen die Nordlichter an den Oberbayern vorbei: Die WWK Volleys haben bewiesen, dass sie im hohen Norden bestehen können - wichtig für das Pokal-Halbfinale, das am 22. Dezember an gleicher Stätte steigt. Für Spannung dürfte gesorgt sein.