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GCDW solide und raffiniert

20220204-224320UP_8L8A4737_b_web Jordi Ramon Ferragut nimmt die Glückwünsche von Libero Ferdinand Tille für eine starke Vorstellung entgegen.

Mit einem klaren 3:0-Erfolg über die SVG Lüneburg bauen die WWK Volleys ihre Serie in der Zwischenrunde aus. Am Freitag gewinnt das Hauser-Team im Audi Dome verdient mit 25:22, 25:19 und 25:22.

Die wichtigste, sicherlich mitentscheidende Entscheidung gab es bereits vor Spielbeginn im Audi Dome: SVG-Topscorer Jordan Ewert wird nicht eingesetzt. Eine Bauchmuskelverletzung wird vermutet - die Verantwortlichen wollen im Hinblick auf das bevorstehende Pokal-Finale und den Fortgang der Saison keinerlei Risiko eingehen. Den Erfolg der WWK Volleys auf das Fehlen des US-Amerikaners zu reduzieren, wäre indes zu einfach. Die Gastgeber erwischen schlicht einen sehr soliden Tag bei den Grundelementen Aufschlag, Annahme und Block - und profitieren immer mehr von dem nun vollzählig zur Verfügung stehenden Kader. In seiner Trainingsarbeit kann GCDW-Coach Max Hauser nun an der Abstimmung feilen, das Ergebnis sieht man derzeit auf dem Parkett. Das momentan vieles zusammenpasst, macht Philipp Schumann hinterher im Bounce-House-Interview deutlich: "Wir schlagen derzeit einfach sehr gut auf - das erleichtert natürlich auch die Blockarbeit." Und wenn dann noch ein Schuss Spielwitz dazukommt, gibt es einen klaren Erfolg wie an diesem Abend.

Es dauert allerdings etwas, ehe der Block der WWK Volleys die Weichen auf Gewinn des ersten Satzes stellt. Dorde Ilic, an diesem Abend mit sechs Blockpunkten überragender Mann in der Mitte, packt mit seinen Kollegen Tim Peter und Luke Herr zu - von 15:15 geht es auf 18:15 voran. Zwar gönnt sich kurze Zeit später die ansonsten starke Annahme (79 Prozent-Quote) eine Auszeit, doch das 21:21 schockt den GeilstenClubderWelt nicht. Jordi Ramon Ferragut macht das wichtige 22:21, Philipp Schumann legt einen Service-Winner nach und schon läuft es wieder. Gedanken- und handlungsschnell bringen die Gastgeber den Satz mit 25:22 ins Ziel. 

In Durchgang zwei geht es zunächst gut los (4:2 und 6:4), aber Lüneburg kontert mit einer starken Phase. Michel Schlien, überraschend für Richard Peemüller auf Diagonal eingewechselt, bringt den GCDW ins Hintertreffen. Es braucht wieder ein Ausrufezeichen. Und das liefert Dorde Ilic mit einem ganz hohen Block gegen sein Gegenüber Pearson Eshenko zum 15:14. Luke Herr legt eine Aufschlagserie nach, die dem GCDW das 19:14 ermöglicht. Damit war der Satz durch, aber Herrschings Zuspieler hatte noch eine Raffinesse parat: Zum 23:17 zieht der GCDW-Regisseur seine Finger zurück, lässt die Annahme passieren - und der Ball fällt bei der SVG ins Feld.

Wie sicher die WWK Volleys nun agierten, zeigt der dritte Umlauf, den Ferdinand Tille mit einer Kuriosität einleitet: Herrschings Libero will einen  verunglückten Ball auf der anderen Seite des Netzes retten, spart sich aber das Zurückspielen und nimmt lieber dankend den Kontakt mit Arthur Nath auf. Punkt für Herrsching zum 3:3. Jordi Ramon Ferragut, völlig verdient als Gold-MVP ausgezeichnet, serviert schlau einen kurzen Aufschlag zum 13:12, Philipp Schumann läutet mit seinem Ass zum 19:18 die Schlussphase ein. Hier ist es zunächst Herrschings MVP, der den SVG-Block überwindet (20:19) und sich danach für seine starke Rettungsaktion feiern lässt, die Luuc van der Ent zum 21:19 veredelt. Für die Schlussmomente kann sich der GeilsteClubderWelt ganz auf seine Aufschläge verlassen: Luke Herr serviert zweimal stark, zunächst als Vorlage für den zwölften Team-Block des Abends und dann als Winner zum 25:22-Matchgewinn.

Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel der Zwischenrunde ist das Team von Max Hauser nun wieder in Schlagdistanz zur SVG Lüneburg. Drei Punkte trennen die beiden Kontrahenten, die sich bereits am nächsten Samstag wieder gegenüberstehen. Rang eins in der Gruppe und damit Platz fünf zum Playoff-Start ist also wieder möglich. Ein Ziel für den GCDW? "Natürlich", sagt Philipp Schumann hinterher bei Bounce House. "Wir wollen möglichst alle Spiele gewinnen." Zu seiner eigenen Leistung meint der Diagonalspieler, der diesmal durchspielen durfte: "Im Aufschlag läuft es richtig gut, auch der Block ist in Ordnung. Mit dem Angriff bin ich noch gar nicht zufrieden, da fehlt es einfach noch an der Abstimmung." Die Fans der WWK Volleys werden sich freuen, dass es sogar noch besser laufen kann als an diesem Abend.