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GCDW lässt VfB zittern

GCDW lässt VfB zittern

Wieder spielt der GeilsteClubderWelt ein historisches Match. Am Samstag gelingt beim 2:3 (25:20, 15:25, 20:25, 25:22, 13:15) gegen den VfB Friedrichshafen in der Nikolaushalle der erste Punktgewinn.


Der Rekordmeister wankt vor 1.000 Zuschauern in der ausverkauften GCDW-Arena, aber er fällt nicht. Letztlich muss sich das Team von Max Hauser mit 13:15 im fünften Satz geschlagen geben. Doch was die Gastgeber in den 115 Minuten Spielzeit auf das Parkett gelegt haben, ist kaum zu glauben. Schließlich hatte Max Hauser vor der Partie noch gesagt, dass sein Team wegen der Verletztenmisere keine Chance gegen ein Topteam wie den VfB hat. Dass der GeilsteClubderWelt aber kein Spiel verloren gibt, ehe der Schiedsrichter abpfeift, das wusste Hauser wohl.

Wie gut es tatsächlich gehen würde, war nicht zu ahnen. In der Mitte kehrte Nicolai Grabmüller zurück, "das Verletztenlager lichtet sich", sagte GCDW-Coach Hauser erleichtert. Kurz nachdem die Herrschinger mit 1:4 gestartet waren, kam Tom Strohbach an die Aufschlaglinie. Ihm gelangen etliche gute Services, so dass die Annahme des VfB in höchste Not kam. Der GeilsteClubderWelt drehte binnen Minuten das Spiel, ging selbst mit 8:5 und 10:7 in Führung. Zwar konterte das Heynen-Team noch einmal (14:16), aber die Herrschinger spielten sich in einen Rausch und waren stets auf Augenhöhe. Julius Höfer, mit 20 Punkten wieder sehr erfolgreich, verkürzt auf 17:18, Roy Friedrich gleicht aus, das 19:18 entsteht durch einen guten Grabmüller-Aufschlag, das 20:18 besorgt Julius Höfer mit einem langen, gefühlvollen Schlag in die Ecke. Das Publikum wittert die Sensation, die Halle steht Kopf, keinen hält es mehr auf seinem Sitz. Angeheizt durch diese Stimmung folgen ein Block von Roy Friedrich und eine linke Klebe von Bene Doranth, der seit dem 13:11 für Aleksandar Milovancevic im Spiel war. Kein schlechter Schachzug, wie sich herausstellte. Nicht nur in der Annahme (81%) war der Kapitän sehr konzentriert. Auch ging diesmal etwas im Angriff: Doranth kam auf insgesamt sieben Punkte. Daher ist die Wahl zum MVP absolut gerechtfertigt. Als wenig später Tom Strohbach den Gästeblock anschlug und auf 25:20 stellte, war der erste Satz gewonnen.

Die beiden folgenden Durchgänge gehen dann an Favorit Friedrichshafen. Am Ende von Satz zwei dreht der Ex-GCDW-Mann Daniel Malescha richtig auf, serviert stark und macht den 24. Punkt per Rückraumangriff. Das 15:25 besorgt schließlich Andreas Takvam. Abschnitt drei ist bis zum 13:13 ausgeglichen, es folgt eine lautstarke Diskussion um einen Ball, der nach Meinung von Ex-Bundestrainer Vital Heynen im Aus war. Das beflügelte aber eher die Gäste, die dank eines Zwischenspurts auch diesen Satz verdient holen (20:25). Wieder macht der norwegische Mittelblocker den Deckel drauf.

In Satz vier muss der GeilsteClubderWelt für jeden Punkt hart kämpfen. Aber über den Kampf finden die Jungs in den Lederhosen wieder ins Spiel zurück. Aus dem 8:7 wird ein 11:8, weil nun Friedrichshafen seine Angriffe nicht mehr zu Ende spielt. Das 14:10 bringt ein starker Block von Roy Friedrich, die Halle steht erneut. Genau das ist die Mischung, die GCDW-Trainer Max Hauser so gefallen hat. "Die Jungs haben immer an sich geglaubt und wollten gewinnen", erkannte Hauser. "Und in den entscheidenden Phasen war das Publikum für uns da." Es folgt ein Ass mit viel Schmackes von Julius Höfer. Als Patrick Steuerwald den Ball zum 16:11 spektakulär im Friedrichshafener Feld ablegt, ist die Botschaft klar: Der Satz gehört uns - wir wollen den einen Punktgewinn gegen den Rekordmeister fixieren. Nach zwei VfB-Fehlern ist es schließlich soweit: Satzgewinn gegen den Rekordmeiter ist mit 25:22 unter Dach und Fach.

Der Tiebreak muss also die Entscheidung bringen. Zunächst dominieren die Gäste dank guter Aufschläge von Simon Tischer (3:5). Diesen Abstand konnte der GeilsteClubderWelt immer wieder auf nur einen Punkt abschmelzen, aber der Ausgleich gelang nicht. Zu viele Fehler schlichen sich im GCDW-Spiel ein. Eine Einladung, die Heynen und seine Mannen gerne annahmen. Michal Finger war es vorbehalten, die Partie zu beenden. Dass es eben nur dieser eine Punkt wurde, daran hatte GCDW-Trainer nicht zu knabbern. Er verteilte stattdessen gehörig Lob an die Gäste. "Eine wirklich sehr sympathische, gut spielende Mannschaft", sagte Hauser hinterher. "Wir müssen damit leben. Und versuchen, eben noch das eine Stück besser zu werden, um auch einmal gegen eine solche Mannschaft zu gewinnen." Ein Lob an seine Mannen musste Hauser auch noch loswerden: "Es war nicht einfach heute, weil nicht alle topfit waren. Aber es gab kein Jammern und Klagen." Sollten die Verletzungen noch besser auskuriert sein, steigen die Chancen, in den kommenden Spielen in Bühl und Düren zu bestehen. Was wirklich drinsteckt in diesem GCDW-Kader hat man am Samstagabend wieder einmal hautnah miterleben können.

 

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